Einfach drauf los rollen? Oder planvoll vorgehen und die Übungen richtig ausführen? In unserer Übungs-Datenbank erklären wir dir im Detail, wie du die einzelnen Körperpartien mit der Faszienrolle richtig trainierst. Aber unabhängig davon ob du die Rolle über deinen Bizeps oder den Oberschenkel bewegst – die typischen Fehlerquellen sind beim Faszientraining immer die gleichen. Die folgenden fünf häufigen Fehler solltest du unbedingt vermeiden:
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Zu schnelle Übungsausführung
Der Fehler Nummer 1 beim Faszientraining: Du rollst zu schnell. Gerade wenn du Erfahrung im Krafttraining oder vergleichbaren Sportarten hast, bist du wahrscheinlich an eine vergleichsweise schnelle Übungausführung gewöhnt. Beim Faszientraining aber solltest du in Zeitlupe trainieren. Indem du die Rolle sehr langsam bewegst, maximierst du den Trainingseffekt. -
Zu aggressives Rollen
Die Selbstmassage mit der Faszienrolle muss mit dem notwendigen Druck durchgeführt werden, sonst bringt sie nichts. Viele Autoren beschreiben diesen Druck als „angenehmen Schmerz“, wie du ihn von Dehnübungen oder klassischen Massagen kennst. Gerade die hochmotivierten Fasziensportler sollten jedoch aufpassen, dass sie es nicht übertreiben. Sobald aus dem „angenehmen Schmerz“ ein echter Schmerz wird, gehst du zu weit. -
Über Gelenke rollen
Die Faszien spannen sich über den gesamten Körper. Beim Training jedoch solltest du schrittweise vorgehen und die Muskelpartien getrennt in den Fokus nehmen. Vor allem musst du es vermeiden, über Gelenke zu rollen – diese könnten durch den Druck andernfalls langfristig Schaden nehmen. In unseren Übungsbeschreibungen raten wir deshalb immer, nur bis kurz vor dem Gelenk zu rollen. -
Falsche Körperhaltung
Das Faszientraining mit der Rolle erfordert ein Grundmaß an Körperspannung und Koordination. Konzentriere dich bei den Übungen nicht nur auf das Rollen, sondern achte auch darauf, was der Rest deines Körpers macht. Wenn du beim Faszientraining etwa in den Seitstütz gehen oder Liegestütz-Position einnehmen musst, dann kann das für einen ungeübten Sportler durchaus eine Herausforderung darstellen. Analysiere deshalb gerade als Anfänger unablässig deine Körperhaltung, um Fehler in diesem Bereich auszuschließen. -
Selbsttherapie bei Verletzungen
Das Faszientraining ist gesundheitsorientiert, es löst Verspannungen und kann Verletzungen vorbeugen. Keinesfalls solltest du bei akuten Verletzungen jedoch eine Selbsttherapie mit der Faszienrolle versuchen. Denn wenn du dabei etwas falsch machst, läufst du Gefahr, deinem Körper noch mehr zu schaden. Konsultiere bei Verletzungen und anhaltenden Schmerzen immer medizinisch geschultes Fachpersonal und lass dich darüber aufklären, welche Maßnahmen sinnvoll sind und dir Linderung verschaffen können.
Bild: Fotolia.com / Sebastian Gauert
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