Ultimative Anleitung: In 3 Schritten ein gutes Fitnessstudio finden

Die Profis von Uebungen.ws helfen dir bei der Fitnessstudio-Suche.

Ein gutes Fitnessstudio finden

Wenn es leicht wäre, das richtige Fitnessstudio auszuwählen, gäbe es nicht so viele schlechte Fitnessstudios. Wir erklären dir deshalb heute, wie du den Auswahlprozess erfolgreich gestalten kannst.

Auf der Suche nach einem guten Fitnessstudio musst du drei Hürden nehmen: 1. Du musst wissen, was für eine Art von Fitnessstudio du suchst. 2. Du musst wissen, wo du suchen musst. 3. Du musst wissen, worauf du bei der Auswahl des Fitnessstudios achten solltest.

Schritt 1: Was suche ich?

Was für ein Fitnessstudio suchst du? Um diese Frage beantworten zu können, musst du wissen, welche Fitnessstudio-Konzepte derzeit am Markt etabliert sind. Wir teilen Fitnessstudios gemeinhin in vier Kategorien ein:

  1. Die Discounter: Die Discounter sind Fitnessstudios mit sehr günstigen Mitgliedsbeiträgen, zumeist kosten sie um die 20 Euro pro Monat. Nirgendwo kannst du billiger trainieren, aber dafür musst du einige Nachteile in Kauf nehmen. Erstens haben die meisten Discounter ein begrenztes Fitnessangebot: Kurse (z.B. Aerobic, Bauch-Beine-Po) werden nicht angeboten, sondern lediglich Cardio-, Geräte- und Freihantel-Training. Zweitens ist die Trainingsbetreuung bei den Discountern oft mangelhaft, weil Personalkosten gespart werden müssen. Für Anfänger ist es denkbar schlecht, wenn sie auf der Trainingsfläche nie einem Trainer begegnen und wenn niemand ihnen die Übungen richtig zeigt.
  2. Die klassischen Fitnessclubs: Die klassischen Fitnessclubs bieten ein breites Angebot zu moderaten Preisen. Für Monatsbeiträge zwischen 40 und 50 Euro gibt es Cardio-, Geräte- und Freihantel-Training, Fitnesskurse aller Art, einen kleinen Wellness-Bereich mit Sauna und Solarien, in der Regel auch Kinderbetreuung, manchmal zusätzliche Sportangebote wie Squash und Kampfsport. Insbesondere auf dem Land gibt es noch viele Fitnessstudios, die sich dieser Kategorie zuordnen lassen.
  3. Die Luxusschuppen: In diese Kategorie lassen sich Fitnessstudios einordnen, bei denen eine Mitgliedschaft 60 Euro oder mehr pro Monat kostet, die dafür aber meistens auch mehr zu bieten haben als die Konkurrenz. Eine verkehrsgünstige Lage, eine exklusive Geräteausstattung, einen luxuriösen Wellness-Bereich oder im besten Fall eine umfassende und professionelle Betreuung durch hochqualifizierte Trainer.
  4. Die Konzept-Studios: Bei den Konzept-Studios beschränkt sich das Angebot auf eine einzige Trainingsmethode. Zum Beispiel bieten sie nur Zirkeltraining an oder nur Vibrationstraining. Wie sinnvoll das ist, kommt auf die jeweilige Trainingsmethode an. Lediglich eine verallgemeinerbare Aussage lässt sich über die Konzept-Studios machen: Ein Trainingsprogramm ohne Abwechslung wird den meisten Sportlern schnell langweilig.

Das sind die vier Fitnessstudio-Konzepte, auf die du stoßen wirst. Die meisten Studios lassen sich zumindest grob in eine der vier Kategorien einordnen. Doch wo bist du am besten aufgehoben? Klar ist: Oftmals entscheidet die Größe des Geldbeutels, wo du schließlich landest. Darüber hinaus solltest du dir überlegen, was du eigentlich im Fitnessstudio machen willst: Muskeln aufbauen, abnehmen, Rückenprobleme bekämpfen oder die allgemeine Fitness steigern? Möchtest du an Kursen teilnehmen, suchst du eine Indoor-Cycling-Gruppe, interessiert dich das Gerätetraining oder legst du Wert auf einen großen Freihantel-Bereich?

Sobald du diese Fragen beantworten kannst, solltest du dir ein Fitnessstudio suchen, das deinen Vorstellungen möglichst nahe kommt. Doch was, wenn du noch keine Antworten auf diese Fragen weißt? Dann solltest du möglichst viele Dinge ausprobieren, bevor du dich vertraglich an ein Fitnessstudio bindest.

Vor allem solltest du aber auf eine gute Betreuung achten, denn in diesem Bereich haben die meisten Fitnessstudios Defizite. Für ein effektives und gesundheitsförderndes Training ist entscheidend, dass vor Trainingsbeginn ein Gesundheitscheck durchgeführt wird und dass Neulinge in Geräte und Übungen ausführlich eingewiesen werden. Im Trainingsalltag musst du das Gefühl haben, dass jemand eingreifen würde, sobald du bei einer Übungsausführung grobe Fehler machst. Es geht dabei nicht um eine Kontrolle auf Schritt und Tritt, sondern um ein Gefühl von Sicherheit, das die Trainer vermitteln sollen.

Je weniger Trainingserfahrung du hast, desto wichtiger ist die Betreuung. Einen erfahrenen Kraftsportler muss es nicht stören, wenn in einem Discount-Fitnessstudio nie ein Trainer zu sehen ist. Ein Anfänger hingegen ist darauf angewiesen, dass ihm jemand die Übungen zeigt, Trainingssysteme erklärt und Fortschritte dokumentieren hilft. Er benötigt einen kompetenten Ansprechpartner, der ständig verfügbar ist, um Fragen zu beantworten und Fehler zu korrigieren. Insbesondere als Anfänger solltest du dir daher ein Fitnessstudio suchen, in dem die Betreuung gut ist.

Außerdem wichtig: die Öffnungszeiten. Manche Fitnesssstudios haben rund um die Uhr geöffnet, andere nur wenige Stunden pro Tag. Überlege dir, zu welchen Uhrzeiten du trainieren möchtest, und sortiere Fitnessstudios aus, deren Öffnungszeiten dich zu sehr einschränken.

Im nächsten Abschnitt erklären wir dir, wo du deine Suche nach einem Fitnessstudio beginnen solltest.

Schritt 2: Wo sollte ich suchen?

Nähe ist wichtig, denn Anfahrtszeiten summieren sich. Kleines Rechenbeispiel: Nehmen wir an, du gehst an vier Tagen pro Woche ins Fitnessstudio. Für den Hinweg benötigst du eine halbe Stunde, für den Heimweg ebenfalls. Also benötigst du vier Stunden pro Woche, um zum Fitnessstudio und wieder nach Hause zu gelangen. Aufs Jahr gerechnet (52 Wochen mal 4 Stunden) sind das 208 Stunden oder 8,7 Tage, die du unterwegs bist – Trainingszeit nicht mit eingerechnet!

Der längere Anfahrtsweg lohnt sich nur dann, wenn du kein vergleichbares Fitnessstudio vor der Haustür hast. Auch in der Nähe deines Ausbildungs- oder Arbeitsortes solltest du dich umschauen. Dann könntest du zum Beispiel immer direkt nach Feierabend ins Fitnessstudio gehen. Generell gilt jedoch: Die Länge des Anfahrtswegs ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des richtigen Fitnessstudios, den du unbedingt beachten musst.

„Aber woher weiß ich, welche Fitnessstudios es in meiner Nähe gibt – und welche davon gut sind?“ Gute Frage. Vor ein paar Jahren kannte man Fitnessstudios nur vom Hörensagen oder aus Zeitungsanzeigen, im besten Fall hatte man mal ein paar Flyer im Briefkasten. Empfehlungen von Freunden und Bekannten waren unverzichtbar, wenn es darum ging, ein gutes Fitnessstudio zu finden. Diese Zeiten sind vorbei. Zwar sind persönliche Empfehlungen immer noch wichtig, aber dank des Internets kannst du mittlerweile auch auf andere Informationsquellen zurückgreifen.

Besonders gut geeignet für die Fitnessstudio-Suche sind Bewertungsportale. Dort findest du zumeist sämtliche Fitnessstudios in deiner Stadt, oftmals besitzen diese Portale auch eine Entfernungssuche und informieren über die angebotenen Leistungen jedes Studios. So kannst du eine erste Vorauswahl treffen. Erstelle einfach eine Liste aller Fitnessstudios, die sich in deiner Nähe befinden und gleichzeitig möglichst alle Leistungen anbieten, die du dir wünschst.

Außerdem kannst du die Bewertungen auf den Portalen konsultieren, um dir einen ersten Eindruck vom Fitnessstudio zu verschaffen. Für Deutschland empfehlen wird das Bewertungsportal Find-Fitness.de. Für die Schweiz empfehlen wir Mein-Fitnesscenter.ch und für Österreich Mein-Fitnesscenter.at.

Wir empfehlen diese drei Portale, weil sie sich ausschließlich mit Fitnessstudios befassen und weil bei ihnen sämtliche Bewertungen vor dem Freischalten redaktionell geprüft werden. So werden viele Fake-Bewertungen rausgefiltert.

Sobald du ein oder mehrere interessante Fitnessstudios gefunden hast, solltest du dich vor Ort umsehen. Auf was du dabei achten musst, erklären wir im nächsten Abschnitt.

Schritt 3: Worauf muss ich achten?

Gehörst du auch zu den Menschen, die auf Versprechungen reinfallen? Fakt ist: Viele Fitnesstrainer kennen sich mit Verkaufsgesprächen bald besser aus als mit dem Fitnesstraining. So gut wie jedes Fitnessstudio behauptet von sich, dass es die besten Geräte habe, die kompetentesten Trainer, die spannendsten Kurse, den gepflegtesten Wellness-Bereich; das alles natürlich zu den tollsten Preisen. In den seltensten Fällen entspricht das der Wahrheit.

Mach dir selbst ein Bild! Ein Rundgang durchs Studio sollte überall erlaubt sein. Absolviere außerdem ein Probetraining und achte dabei auf zwei Aspekte: 1. Wie gut wirst du betreut? 2. Was passiert um dich herum? Greifen die Trainer ein, wenn sie sehen, dass jemand eine Übung falsch macht? Ist das Studio überfüllt? Wie ist die Atmosphäre auf der Trainingsfläche? Ist das Fitnessstudio gut belüftet, fühlst du dich wohl? Kannst du dir vorstellen, hier mehrere Stunden pro Woche zu verbringen?

Wenn du ein passendes Fitnessstudio gefunden hast, steht in der Regel noch die Unterzeichnung eines Mitgliedsvertrags an. Zwar gibt es eine Handvoll Fitnessstudios, die Tages- oder Zehnerkarten verkaufen, aber die meisten arbeiten mit Jahresverträgen. Sobald du ernsthaftes Interesse an einer Mitgliedschaft signalisierst, wird man dir einen solchen Vertrag vorlegen.

Lies dir den Vertrag genau durch, den du unterschreiben sollst. Bedenke: Vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit kommst du nicht wieder aus dem Vertrag raus. (Außerdem musst du die oft unverschämt knappe Kündigungsfrist einhalten, aber das soll hier nicht Thema sein.) Frage gegebenenfalls nach, falls etwas unklar ist – das ist dein gutes Recht.

Es gibt zwei gängige Bezahlmodelle: Üblich ist, dass der Mitgliedsbeitrag alle zwei Wochen oder im Monatsrhythmus von deinem Konto abgebucht wird. Manche Fitnessstudios bieten aber auch an, dass Mitglieder die gesamte Jahresgebühr im Voraus entrichten können. Wir empfehlen monatliche Raten – und dein Finanzberater würde uns wahrscheinlich zustimmen.

Fazit

Wir hoffen dir die Fitnessstudio-Suche mit diesem Artikel erleichtert zu haben. Abschließend eine kurze Zusammenfassung:

  1. Überlege dir gut, in welchem Fitnessstudio du dich anmelden willst. Welche Art von Fitnesstraining interessiert dich? Und was sind deine Trainingsziele? Auch wichtig: Wie viel Geld möchtest/kannst du ausgeben?
  2. Der Anfahrtsweg zum Fitnessstudio sollte möglichst kurz sein. Persönliche Empfehlungen von Freunden oder Bekannten können bei der Fitnessstudio-Suche hilfreich sein, die besten Anlaufstellen sind aber Bewertungsportale wie Find-Fitness.de, Mein-Fitnesscenter.ch oder Mein-Fitnesscenter.at.
  3. Statte interessanten Fitnessstudios einen Besuch ab, sieh dich dort um und absolviere ein Probetraining. Achte auf die Qualität der Trainingsbetreuung. Je weniger Trainingserfahrung du hast, desto wichtiger ist eine gute Betreuung. Achte auch auf Sauberkeit und die allgemeine Atmosphäre im Studio. Fühlst du dich hier wohl? Falls ja, dann steht bald die Unterzeichnung des Mitgliedsvertrags an. Lass dich dabei nicht übers Ohr hauen und lies dir genau durch, was du unterschreibst.

Das ist alles, was du wissen musst. Viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß beim Training!

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Bild: © Uebungen.ws

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